Die Göttin
Verliebt in das Leben – nicht weil es immer leicht ist, sondern weil es echt ist

Ich bin verliebt. Endlich. Oder eher - endlich habe ich es verstanden. Ich bin verliebt. In das Leben. In die tiefen Gefühle. In jede Emotion die ich fühlen darf. Verliebt in mein Denken. Verliebt in die Liebe an sich.
Es sind Jahre vergangen, bis ich das Geschenk des Lebens erkannt habe. Ich dachte immer ich muss nach der „äußeren Erfüllung“ streben. DAS Bild. Beruflicher Erfolg in einem Unternehmen als Angestellte, eine heile Familie, verheiratet, Mutter, Kinder. Jetzt weiß ich, das wahre Geschenk des Lebens, der Sinn des Lebens ist die „innere Erfüllung“. Die Liebe zu mir selbst. Die Verbundenheit zu meiner Gefühlswelt. Mein Wachstum. Mein Glück. Mein Lachen. Mein Frieden. MEIN Bild.
Ich habe das Geschenk wahrer Freundschaft erfahren. Menschen die mich bedingungslos lieben. Die mir gezeigt haben wie einfach es ist zu geben und zu nehmen. Wie schön es ist, wenn Liebe zwischen zwei Menschen so vertraut und echt ist. Wenn ich Weggefährtin bin auf dem Lebensweg eines anderen. Die einzig wahre Liebe - nach dieser habe ich mich immer gesehnt. Dieser eine Mann. Der Richtige. Aber das ist Bullshit!!! Die einzig wahre Liebe ist die Liebe selbst. Ich kann viele Menschen lieben - jeden auf seine eigene Art und Weise. Und genau DAS ist das Geschenk des Lebens.
Ich habe krampfhaft versucht den Partner zu finden mit dem ich alt werde. Jetzt weiß ich, ich will mit den Menschen alt werden, die mir jeden Tag Liebe schenken. Und wie man das nennt ist mir dabei völlig egal. Für mich sind das alles Liebesbeziehungen. Ich weiß - Trigger „aber man muss das alles doch irgendwie einsortieren können“. Ähm nein - für mich ist es nicht wichtig in welche Schublade ich diese Beziehung stecke. Ob das jetzt eine Freundschaft ist, Familie oder eine Seelenverbindung. Es ist eine Art Beziehung, die auf Liebe basiert. Punkt.
Meine weibliche Seelenverwandte (ja vermutlich würde „das Außen“ sie als meine beste Freundin bezeichnen) hat mich letztens gefragt: „Maus sag mal, wieso hast du dich eigentlich nie in mich verliebt?“. Ich musste schmunzeln und tatsächlich länger über die Frage nachdenken. Denn im Grunde liebe ich sie und ja im Grunde bin ich verliebt in sie. Aber nicht auf die Art wie die Gesellschaft das Wort „verliebt sein“ definiert. Ich liebe das, was sie mir gibt. Ich bin verliebt in ihre ganze Persönlichkeit. In das, was ich ihr geben kann und darf. In uns. In unsere Verbindung. Es ist oft so schwer zu beschreiben was ich fühle, da wir nur Worte haben für die Dinge, die die kleingeistige Gesellschaft kennt. Doch manche Verbindungen sprengen diese Schubladen – und genau darin liegt ihre Magie.
Schlussendlich komme ich immer bei dem gleichen Endergebnis raus. Menschen die meine Seele zum tanzen bringen. Die Menschen, die mich wertschätzen, respektieren und lieben, diese Menschen liebe ich. Diese Verbindungen liebe ich. Ich liebe mich dabei. Ich liebe es, wie ich mich dabei fühle. Und ich glaube diese ganzen kleinen „Lieben“ sind das Geschenk des Lebens. Die Erfüllung.
Also ja. Ich bin verliebt. Verliebt in die Liebe. Und das nicht, weil es immer so leicht ist oder einfach. Nein, weil die Liebe echt ist. Weil sie lebt. Weil sie Ist. Und das ist das größte Geschenk von allen.

Wer hier schreibt?
Ich – Ronja Amelie.
Mama, Mentorin, Freigeist. Ich schreibe hier ehrlich, direkt und mitten aus dem Leben. Über das Frau-Sein, das Mutter-Sein, das Ich-Sein – und über all die verrückten, wundervollen und manchmal schmerzhaften Zwischenräume dazwischen.
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